Samstag, 9. November 2013

Ernteüberschüsse = Nudelsoßen

Tja, wohin nur mit den vielen gleichzeitig zu erntenden Paprika und Tomaten?

Einen Teil der Paprika hab ich einfach geschnippelt und eingefroren.

Meine Frau meinte: Mach doch einfach

Nudelsoßen

daraus.

Na, dann hab ich mich da heute mal dran gemacht. :o)
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Also erst mal die Zutaten vorbereiten:

Ein Bündel Kräuter aus dem Garten ...die Peperoni sortiert:
links (nicht mehr so schön) kommen in die Soße - die rechten werd ich einfrieren.

Tomaten sind schon gewaschen, auch die 2 Karotten die für etwas Biss mit rein sollen.
Die Paprika (die grünen - die roten will ich einfrieren) sind gerade dran...

Die Karotten schön gewürfelt.

Die Spitzpaprika sind nun auch soßengerecht geschnitten.

Hier noch die Tomaten.
Etwa 3/4 sind es eher mehlige Tomaten (San Marzano) aus dem eigenen Garten.
Der Rest sind gekaufte Bio-Tomaten ("normale").

Eine Soßenvariante soll scharf werden. Hierzu habe ich ein paar Peperoni geschnippelt.

Frische Gartenkräuter dürfen nicht fehlen:        
Oregano                                                                            Salbei                
                                        Estragon                                           Thymian

Olivenöl in die Pfanne und ein paar schnell noch geschnittene Zwiebel andünsten.

Die Zwiebeln sind schon schön glasig. Nun die Karotten mit rein.
Links die Variante mit den Pepperoni im kleinen Töpfchen.

5 Minuten nach den Karotten hab ich dann die Paprika dazugegeben,
auch die sollen vorher etwas angedünstet werden.
Ich lasse das nochmal 10 Minuten auf niedriger Stufe schmoren.

Nun einen großen Topf genommen und abwechselnd Tomaten und gedünstetes Gemüse aus der Pfanne rein.
So ähnlich auch im kleinen "scharfen" Topf.
So, nun ist alles an Gemüse drin!
...da hätte ich doch besser einen noch größeren Topf nehmen sollen.

Nun kommen noch Gewürze hinzu.
Ich hab hier Schwarzen Pfeffer aus der Mühle gewählt, dann reichlich edelsüßen Paprika,
italienische Kräuter und unjodiertes Salz.

Hier sieht man die Gewürze vor dem Umrühren.
Schlußendlich hab ich noch etwas Tomatenmark dazu, für den Geschmack und da die Soße damit etwas dicker wird.

So sieht das nach weiteren 20 Minuten mit gelegentlichem Umrühren dann aus.
Die Flüssigkeit ist aus dem Gemüse selbst. Ich habe kein Wasser dazugegeben, nur insgesamt ca. 50ml Olivenöl.

Im kleinen Topf hat alles etwas mehr gekocht ...war einfach schneller Wärme dran.

So sieht das dann im Glas aus.
Und das ist die Ausbeute "stundenlanger" Arbeit.
Wir haben gleich Nudeln gemacht und gekostet ...sonst wäre es schon noch mehr gewesen.
Links gut 1 1/2 Gläser (à 314ml) mit der scharfen Soße,
rechts 5 Gläser (à 370ml) mit der milden.
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Rezept:

1,7 kg Tomaten
1 kg Paprika
400 gr Karotten
3 mittlere Zwiebeln
3-4 Peperoni (für die Variante)
50-75 ml Olivenöl
100 gr Tomatenmark
Estragon, Salbei, Tyhmian, Oregano (frisch)
schw. Pfeffer, Salz
Paprika edelsüß, ital. Kräuter
etwas Back-Rum oder Schnaps

Vorgehen:

Alles kleinschneiden. Zwiebel in Olivenöl andünsten,
Karotten dazugeben und 5 Min.später auch die Paprika
(für die Variante auch die Peperoni spätestens jetzt dazu).
Zusammen noch 10 Minuten schmoren lassen.

Nun mit Tomaten zusammen in einen großen Topf,
die restl. Zutaten wie Tomatenmark, Gewürze, das restl. Öl  dazugeben
und unter gelegentlichem Rühren ca. 20 Minuten köcheln lassen.

Auf das Ende zu die sauber gespülten Gläser für ca. 15 Minuten bei 100°C Umlfut in den Backofen stellen. Parallel die Deckel der Gläser in heißem Wasserdampf sterilisieren
(z.B. in einem Topf mit Wasser drin und einem Sieb in dem die Deckel liegen).

Die Gläser mit einer Grillzange etc. aus dem Ofen holen auf eine feuerfeste Unterlage stellen (Ceranfeld) und die fertige Soße heiß in die Gläser geben, die Glasränder säubern und mit Alkohol (Back-Rum, Grappa, etc.) sowohl einmal um die Glasränder oben wischen als auch die Deckelinnenseite damit auswischen (sauberen Finger, Lappen, etc. dafür nehmen!).
Gläser mit Geschirtuch festhalten (heiß!) und Deckel drauf schrauben. Anschließend abkühlen lassen.
Dabei sollten sich die Deckel nach innen wölben ...ein Zeichen daß alles dicht ist.
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ÖKO-TIPP!



Ökologie / Biogarten

Habt Ihr es bemerkt? Nein?

Alle Produkte die ich verwendet habe sind BIO
...entweder aus dem eigenen biolog. bewirtschafteten Garten oder aber als Bio-Ware zugekauft.

Es braucht auch
keinerlei Zusatzstoffe, 
keine künstliche Zutaten, 
keine Fertigprodukte 
etc.
(wie Elmar im Kommentar auch schon festgestellt hat).
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Schließlich wollen wir ja gesundes Gemüse, gesunde Kräuter, eben einen gesunden Genuß!
...und eine Umwelt die uns nicht belastet, sondern uns nützt und uns erfreut.

Danke für's mitmachen!

__________

Fragen? Anregungen? Tipps?

Gerne ergänze, detailiere, ändere ich ...einfach einen entsprechenden Kommentar hinterlassen oder rechts über das Kontaktformular eine Nachricht an mich senden.

Auch Diskussionen und Anregungen sind mir immer willkommen!

Gruß
-Martin-

Samstag, 10. August 2013

Hochbeete / Garten 2013 (Update 2015/2016)

                                   

Hallo!
Hier also mein erster Post in meinem ersten Blog.
Mal sehen ob ich das hinbekomme :o)
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Ich möchte Euch ein Projekt von mir vorstellen, und zwar meine


HOCHBEETE


Wir wohnen ja nun seit Dezember 2008 im eigenen Haus

Unser Haus im August 2009
...leider ist der Garten noch immer eine große Baustelle ...es geht nur in sehr kleinen Schritten vorwärts.

Dieses Jahr bin ich das Projekt "Hochbeete" angegangen,
ein kleiner "Projektbericht" soll hier entstehen.
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Ausgangslage:

damals schnell angelegter Kräuter-"Auffangplatz"    (Foto: April 2012)
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Überlegungen vorab
(Brainstorming, Ideenfindung, Vorplanung)

Zuerst natürlich Überlegungen,
...schließlich stamme ich aus Planung und Entwicklung
und bin im Sternzeichen Widder.
(Zeichnung: Korsch-Verlag)

Ich wollte möglichst viel selbst machen,
natürliche Baustoffe verwenden wo's geht,
vorhandenes Material nutzen,
es sollte dauerhaft, flexibel und gut reparabel sein,
und, und, und...

Wie immer hab ich erst mal geschaut was ich so habe:
Edelstahlschrauben könnten knapp werden,
Bretter "Lärche sägerauh 24mm" waren noch einige da,
Winkel, Bleche, etc. hab ich nix rumliegen...

Also mal Bestandsaufnahme beim Holz, Menge, Maße, usw.
und überlegen was man draus machen könnte.
Dann natürlich auch Web-Recherche.

Nach ein paar Nächten über Web, Excel und Powerpoint (mein Lieblings-Malprogramm)
hatte ich dann die Idee verfeinert:

Es solle eine reine Holzkonstruktion werden,
einfach nur als Stecksystem, keine Schrauben und Winkel,
keine Pfosten, keine Verankerung im Boden.

Ich wollte erst mal 2 Hochbeete machen,
irgendwie nicht alles "so" hoch, da ja die Tomaten z.B. eh sehr hoch wachsen.

Ich hatte gelesen, daß man bei Holz für eine Hinterlüftung sorgen sollte,
damit es nicht dauerhaft feucht ist und somit recht schnell kaputt geht.
Am besten Abstand zwischen den Hölzern und mit Noppenbahn hinterlegt.
Ein Wühlmausschutz wurde angeraten ...ein Schweißgitter unten als Boden.

Also erst mal Menge abgeschätzt und Noppenbahn und Schweißgitter (12-16mm) bestellt.
(Foto: doitBau, vidaXL) 
Noppenbahn 1m x 20m ab ca. 21 Euro, Schweißgitter 1m x 25m ab ca. 27 Euro (Stand 2013).
Evtl. kleinere Mengen (Meterware) sinnvoll ...aber das bekommt man nicht überall...
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Teil 1: einfachstes Holzgerüst

Und ab in den Garten mit Sägebock, Kreissäge, Schutzbrille !!!, Handschuhe, Zollstab, Winkel, usw.

Und zwei Hochbeete gebaut:

Ich hab die Hochbeete abgestuft, da ich - wie schon erwähnt - auch hochwachsende Pflanzen (Tomaten, Paprika, Liebstöckel) einpflanze und mich dann nicht gar so strecken muß :o).
Zudem sorgt die Unterteilung gleichzeitig für mehr Stabilität, wenn's stark regnet ist in so nem 1x2m Beet ganz schnell über eine Tonne nasse Erde drin und das würde 2m lange Bretter dann nach außen biegen.

Hier mal der Plan zu "meinen" Hochbeeten:



Das Sägen geht übrigens total easy und schnell, wenn man alle gleich langen Bretter mit Schraubzwingen oder Spanngurten zusammen spannt und dann mit 3cm eingestellter Schnitttiefe mit der Handkreissäge einfach durch fährt:



Stechbeitel/Stemmeisen         (Foto: YATO)


So sieht dann das ganze zusammengesteckt aus:

                                                 Seitenansicht - abgestuft für kleines und großes Gemüse                    (Fotos: 13 April 2013)
Übrigens sind alle kurzen Teile gleich lang und somit längs und quer einsetzbar.
Es sind auch nur 4 verschiedene Zuschnitte, lange und kurze "normale" Bretter und dann noch
lange und kurze Ausgleichsbretter, die nur so hoch sind daß die Nut ausgeglichen wird.
Ich denke das sieht man ja ganz gut auf den Bildern und im Plan.

so schaut's von innen aus
und noch eine Frontansicht
Sollten die Bretter sehr schwer zusammen gehen, dann lieber etwas nachschneiden oder mit der Feile rangehen,
denn beim Einschlagen mit dem Hammer kann leicht ein Teil vom Holz weg brechen.
Und keine Sorge wenn's in dieser Phase noch recht wackelig ist:
Spätestens wenn hunderte von Kilo Material drin sind, steht es bombenfest!
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2. Aufstellplatz vorbereiten / aufstellen

Zuerst mal die Aufstellfläche abstecken, unkrautfrei* (Danke Mama für die Hilfe!)
und locker machen und ggf. Erdreich auffüllen.
(* bitte keine Chemie / kein Gift nehmen - schließlich wollen wir hier gesunde Lebensmittel anbauen.
...einfach von Hand gehts am saubersten, billigsten und man tut was für den Körper)

                                    gut einen Spaten tief umgestochen und alles Unkraut, alle Wurzeln beseitig;     (Foto: 3. Mai 2013)
rechts sieht man die Schnur mit der ich das Niveau festgelegt hatte
                                                Pflastersteine als Fundamente auf der ebenen, verfestigten Fläche;      (Foto: 4. Mai 2013)
leichtes Gefälle in die kurze Richtung, nach Wasserwaage ausgerichtete lange Seite.

Nun die unterste Lage der Bretter von unten mit Schweißgitter versehen - einfach "kopfüber" zusammenstecken,
Gitter auflegen und mit einem Bautacker befestigen.
(Man kann es aber auch einfach darunter legen, vor allem wenn es eher starres Gitter ist.)

                                                                     Wühlmaus-Gitter von unten angebracht.                                (Foto: 4. Mai 2013)
(Bild: Novus)
Tacker wie diesen gibt es schon ab ca. 5 Euro

Vor dem weiteren Aufbau sollte soviel Erde (Mutterboden) darunter aufgefüllt werden, daß kein Hohlraum mehr zwischen Gitter und Boden ist ...damit die Würmer nicht hochfliegen müssen und das Gitter nicht nach unten weg bricht wegen des Gewichtes des Füllmaterials.

Die selbst angesäten Pflänzchen hatten zu dem Zeitpunkt schon sehnsüchtig gewartet:
                                                   8 von 16 Tomatensamen (San Marzano u. Roma) gingen auf,               (Foto: 4. Mai 2013)
dazu 15 von 16 Paprika (orange Snackpaprika
und leicht scharfe, rote Spitzpaprika) und beide gesäten Bauerngurken.
Südfenster und Fußbodenheizung ...ein prima Platz für die Anzucht!

Nun die restlichen Holzteile zusammenstecken

                                          Teile zusammengesteckt und sauber am "Fundament" ausgerichtet.             (Foto: 4. Mai 2013)
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3. Innenleben / techn. Details

Als nächstes die Noppenbahn zuschneiden und innen ringsum reintackern.

                        Im hohen Bereich hab ich das oben, in der Mitte und unten - also 3x - festgetackert.   (Fotos: 4. Mai 2013)
Der freie Rand oben ergab sich aus der Breite der Noppenbahn.     

Hier sieht man mal die niedrige Seite und auch ein paar Tackerklammern.

Schon kann es an den Aufbau der verschiedenen Schichten gehen.
Es gibt hier ein paar untersch. Schichtungsmöglichkeiten, welche aber alle einen ähnlichen Charakter haben.
Angefangen wird immer mit einer groben Schicht, z.B. Hecken-/Strauchschnitt, kleine Äste, ggf. auch Laub:

links ca. 10cm Heckenschnitt, rechts eher 25cm ...da ist ja mehr Platz nach oben 

Als nächstes dann eine Deckschicht, damit die folgenden Schichten sich nicht mit dem Grobschnitt mischen.
Hier kann man entweder Grassoden/-narbe nehmen (evtl. angefallen als man die Fläche vorbereitet hat) die man kopfüber (Gras nach unten) auf den Grobschnitt gibt. Oder auch eine ordentliche Schicht Laub ist denkbar. Ich hab das mal so mal so gemacht ...sehe keinen Unterschied im Ergebnis.

Hier mal ein paar Links zu verschiedenen Arten wie man das aufbauen kann.
Einfach schauen was man eh hat oder leicht her bekommt.



Ich hab es wie folgt gemacht:

Hohes Beet (ca. 70cm über alle Schichten):
20cm Mischung (1:1) gekaufte Erde (Neudorff Neudohum) mit reifem Kompost gemischt
25cm Mischung (1:1:1) aus Neudohum, frischerem Kompost und Erde aus unserem Garten
5cm Trennschicht aus Rasensoden oder Nußbaumlaub
25cm Heckenschnitt

Niedriges Beet (ca. 35cm an Schichten):
15cm Neudohum/reifer Kompost
15cm Mischung Neudohum/Kompost/Erde
5cm Trennschicht aus Rasensoden oder Nußbaumlaub
10cm Heckenschnitt

PS: Ich habe in die oberen beiden Schichten jeweils etwas Gartenkalk mit eingearbeitet, da wir hier kalkarmen Boden haben und auch das verwendete Walnuß-Laub zu eher saurem Boden führt (Kalk wirkt hier dagegen).

Wer mitgerechnet hat kommt auf 85 bzw. 45cm an Füllmaterial. Das ergibt sich, da sich vor allem der Grobschnitt, aber auch die anderen Schichten, noch etwas setzen.

So sah das dann "fertig" vorbereitet aus:

                                                                    fertig aufgebautes und gefülltes Hochbeet                              (Foto: 6. Mai 2013)
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ÖKO-TIPP!

Ökologie / Biogarten

Ich bin der Ansicht, daß man im privaten Garten ohne weiteres nach ökologischen Gesichtspunkten vorgehen kann, also weder Kunstdünger, Chemie, Gift/Biozide, etc. nötig hat.
Gerne bin ich hier im Detail behilflich um eine "ökologisch vertretbare" Lösung für Euer Gartenproblem zu finden :o)

Ein paar Punkte die man bei diesem Projekt beachten sollte / kann:

1. Heimisches Holz verwenden, welches ohne Holzschutz auskommt.
Hier bietet sich vor allem Lärche an.
Auch Douglasie, die gibt es in D aber eher selten. Auch Eiche käme in Frage, ist aber sehr teuer.

2. Unkraut/Wurzelwerk nicht mit Gift wegspritzen, sondern einfach ordentlich um-/ausgraben.
Man muß den Boden ja eh gut auflockern ...da fällt das Jäten gleich mit an.
Da weiß man daß man alles erwischt hat und erst mal eine zeitlang Ruhe hat.

3. Keine Stoffe für den Aufbau der Schichten verwenden, welches mit Gift/Chemie versetzt sind, also wohl überlegen woher man etwas nimmt/bekommt.
Beispiel: Gekaufte Schnittblumen und Schalen von Zitrusfrüchten gehören da nicht rein und auch nicht auf den Kompost - das ist etwas für die Mülltonne, da "chemisch" behandelt/belastet. 

4. Beim Kauf von Gartenerde bitte auf torffreie Garten-/Pflanzerde ausweichen, 
da sonst die letzen Moore (=Torfabbaugebiet) noch schneller zerstört werden.
Neudohum von Neudorff hat sich hier hervorragend bewährt. Ist aber auch etwas teuerer.
Wir kaufen immer gleich 10-20 Sack und handeln dabei den Preis um 15-20% runter.
Neudohum speichert extrem gut Feuchte und lockert den Boden durch den hohen Faseranteil nachhaltig sehr gut auf
 - wir schwören drauf!
(Bild: Neudorff)
Unser Favorit bei Gartenerde: Neudohum von Neudorff
5. Aufgrund des Kompost ist keine zusätzl. Düngung der Erde notwendig.
(ggf. ist ein Ausgleich bei kalkarmem Boden zu schaffen, z.B. durch Zugabe von Gartenkalk.)
Auch ein Düngen während er Wachstumsphase ist nur für sehr nährstoffhungrige Pflanzen nötig
(hier verwenden wir dann z.B. Neudorff  "BioTrissol® TomatenDünger").

6. Einzig gegen die Schneckenplage nehme ich ein "Hilfsmittel", in Zeiten in denen ich mit dem Absammeln nicht mehr nachkomme. 
Hier aber ein Produkt, welches auch im ökolog. Landbau zugelassen ist und ein "Ökotest: sehr gut" bekommen hat. (Neudorff: Ferramol® Schneckenkorn)
Bitte dies nur lokal einsetzen, also direkt dort wo Gemüse zu schützen ist. Nicht "vorsorglich" in großen Teilen des Gartens verstreuen, da es doch auch Nützlingen schadet ...und das wollen wir dann ja doch stark begrenzen.
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Schließlich wollen wir ja gesundes Gemüse, gesunde Kräuter
und eine Umwelt die uns nicht belastet, sondern uns nützt und uns erfreut.

Danke für's mitmachen!



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4. Bepflanzung / Wachstum

Ja was ist das denn? Da hat sich doch noch ein "Flachbeet" mit eingeschlichen :o).
Hintergrund: Es sind ja so viele Paprikapflanzen unterzubringen und die werden ordentlich hoch,
da hab ich für die extra noch ein Beet ergänzt.
Die Trockensteinmauer war nötig, da wir im Garten ein Gefälle haben und nicht alles runterrutschen soll.
"Flachbeet" im Aufbau
Nun konnten die ersten Pflanzen raus ...bzw. in die Beete rein.
Zuerst nur die 2 Gurken - für Tomaten und Paprika war es heuer Anfang/Mitte Mai noch zu kalt.
Kopf- und Pflücksalat im Frühbeet. (Das Foto ist Stand 17. Mai 2013.)
Walderdbeeren die auf der Fläche vormals gestanden haben und wieder einen Platz suchten.

Das "Flachbeet" ist fertig ...die linke Gurke geht gerade ein - Nacktschnecken!
(Hier habe ich dann erstmals Schneckenkorn eingesetzt - das Ferramol von Neudorff - zugel. für ökolog. Landbau.)
Nachts hatte ich zum Schutz noch ein Vlies über die Gurken.

2 Monate später (Stand 17. Juli 2013) schaut das ganze schon grüner und üppiger aus.
Inzwischen steht auch das dritte Beet (rechts) und der Frühbeetaufsatz konnte weichen.

Im mittleren Beet sieht man gleich die Zucchini, hinter ihr sind 4 Tomaten und versteckt eine Gurke und Kopfsalat.
Im höheren Teil schießt bereits der Pflücksalat und ich hatte damals noch Karotten gesät.
im Flachbeet:
Ganz links sind 2 Walderdbeeren davor glatte Petersilie und eine Reihe rechts davon noch einer von 3 Salatköpfen.
Dann kommt Paprika, die niedrigeren, etwas helleren 2 Reihen sind ein Gemüsepaprika rot und 5 Snackpaprika,
dann 2 Reihen mit insges. 6 rote Spitzpaprika ...natürlich noch nix farbiges dran :o).
Ganz vorne sieht man 4x Schnittlauch und ein paar Lauchzwiebel.
Auch hier ist noch ein Kopfsalat ...und Zitronenmelisse welche den Liebstöckl nahezu vedeckt.
Im hohen Teil eine Fläche mit Gartenkresse, rechts dahinter spitzelt gerade eine Reihe Basilikum aus der Erde,
vom Brett halb verdeckt dreierlei Pflücksalat und parallel zum Salat sollen noch 3 Reihen Karotten kommen.
Ach ja, wer das noch nicht kennt:
Die Blumentöpfchen dienen dazu, daß man viel Wasser in den Boden bringt ohne diesen zu sehr auszuschwemmen. Einfach bis zum rand eingraben - fertig.
Meist mache ich immer einen zwischen zwei Pflanzen die viel Wasser benötigen, wie z.B. Salat (der zweite Kopf war mal links vom Töpfchen), Tomaten, Paprika ...aber auch im Blumenbeet.

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5. Früchte / Erträge

Übrigens:
Als ich den (eigenen) Kompost allmählich verarbeitet habe, stieß ich auch auf zwei sehr große, reichlich ausgetriebene Kartoffeln, welche ich einfach an einer freien Stelle im Garten in sandige Erde verbuddelt hatte. Irgendwann wurde das Kraut dann welk, und so sah dann die Ernte nach genau 12 Wochen aus:
Unsere ersten eigenen Frühkartoffeln - hmmm haben die gut geschmeckt :o).

Hier mal der Stand zum 30. Juli 2013:



<  Gemüsepaprika bereits  
ca. 16cm lang und schon
gelb ...soll rot werden.





 Spitzpapriak sind teils  >
schon 35cm lang!
Aber auch hier noch kein
Rot zu sehen



Und von den Spitzpaprika hängen schon ca. 100 Stück an den 6 Plfanzen dran!



Oben die vom Blattwerk her schon
                etwas zurückgenommene Zucchini.











Links Tomaten ...hier "San Marzano" im Bild
welche bis zu 1kg schwer werden sollen.                                  

Was wächst sonst noch so in den Beeten?

Wo mal Kopfsalat war hab ich mit Erde und Kompost etwas aufgefüllt und Karotten gesät.
Kapuzinerkresse (im Bild eine rankende Art) geht eigentlich bei uns überall im Garten von selbst auf,
die Samen scheinen sogar das (nicht ganz perfekte) Kompostieren zu überstehen.

Soweit hab ich bisher Bilder ...aber gut 2 Wochen später (12. August 2013)
mit warmen Tagen aber auch ausreichend Regen hat sich schon wieder viel getan:

So haben wir einige Zucchini und viele große Bauerngurken ernten können.

Auch der im Juli gesäte Pflücksalat und Basilikum sind üppig gediehen und wir konnten schon eifrig ernten.

Die Gartenkresse haben wir bereits in großen Mengen im Salat mit verarbeitet - sie ist nun geschossen und ich hab die Reste entfernt.


Am 16. August 2013 mal noch etwas Bestandsaufnahme gemacht.

Mal auf Terrasse und in Beet 2 angefangen:

Die San Marzano Tomaten sind ordentlich groß geworden, die hier misst schon knapp 10cm

San Marzano im Hochbeet
San Marzano auf Terrasse

Die Roma-Dattel-Tomaten stehen dem in der Entwicklung nicht hinterher:

Roma-Dattel-Tomaten - auf der Terrasse (geschützt)






Die anderen mußte ich bei 2 Meter kappen - diese blieb aus ungeklärtem Grund ganz klein.































Selbst eine bonsaihaft gebliebene Pflanze trägt für Ihre Verhältnsisse üppig Früchte.

  zur Zucchini geschaut:

Einige entwickelten solch eine Flaschenform ...warum auch immer? (Wer weiß das?)

Hier noch ein Einblick in den niedrigen, "wuseligen" Teil des Beetes:

Wer genau hinsieht findet Zucchini, Ruccola, 2erlei Tomaten, Kapuzinerkresse u. Bauerngurken.
Nochmal ein Eindruck von der Größe der San Marzano (hier ca. 9cm)...
...und deren teils skurilen Formen und auch der Masse an Früchten. 

Der Rest vom Beet:
hinten in dem Beet sind Karotten und Kapuzinerkresse zu finden,
dazu noch Reste vom ersten Pflücksalat (geplfanzt im Mai)

Weiter zu Beet 1:
hinten eine "wild" aufgegangene Kapuzinerkresse und der Basilikum,
in der mitte quer rüber Karotten,
vorne versch. Pflücksalate ...wohl etwas zu eng gepflanzt (war im Saatband noch enger!)
im niedrigen Teil: hinten Liebstöckl, Zitronenmelisse und Schnittlauch,
vorne eine Tomatenableger (wo vorher Kopfsalat war), Lauchzwiebel und Kapuzinerkresse (die überall zu finden ist).

Später hatte ich dann noch Fotos von Beet 3 gemacht:

hinten 12 Paprikapflanzen - wohl viel zu eng gepflanzt (aus Platzmangel) und mit stützendem Rahmen,
davor ein paar Ableger vom Schnittlauch,
ganz vorne Walderdbeeren und Petersilie.
die Paprika-Pflanzen knapp 1 Meter hoch...
die Spitzpaprika nicht selten über 25cm lang

Auch die SnackPaprika werden langsam...
...und ab und an wird auch mal eine reif.























Hier noch die Außmaße der Bauerngurke...
...eine Pflanze erstreckt sich auf ca. 3m und bringt bis zu 3 große Gurken pro Tag.
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Hier die nächsten Bilder und der Stand von 29. September bis 1. Oktober 2013:

Die eben noch gezeigt Gurke hat inzw. "den Dienst eingestellt" und wurde nach dem Genuß von vielen saftigen und schmackhaften Früchten "beerdigt" (auf dem Pflanzenfriedhoft "Kompost").



Die Tomaten sind üppig weitergewachsen wie bisher.
Leider mangels Wetterschutz nun mit einige unschönene Flecken.















Auch die Größe ist weiterhin recht üppig,
wie die Vergleiche zeigen.


Die Tomaten auf der Terrasse haben sich zwar schneller rot gefärbt ...aber bei weitem nicht so üppig entwickelt. In den Hochbeeten ist eben die Düngung und der Wasserhaushalt um einiges besser als in Ton- oder Kunststoff-Töpfen:



Wieder zurück zu den Hochbeeten:























Die Spitzpaprika sind in der Entwicklung auch prima fortgeschritten, teils schon rot.
Nicht weniger sind über 20cm lang, ein paar über 30cm, und das ohne allzu schmal zu sein.

:o)






Eine "Paprika" hat sich als "sehr scharfe" Art herausgestellt.

Inzwischen haben wir aber schon Erfahrung beim Kochen damit und man kann durchaus 1-2 zeigefingergroße zu Gemüse mit reinkochen ohne daß die Schärfe unangenehm wird.

Irgendwie werden die beim Kochen deutlich milder.













"Süße" oranger Snackpaprika
rote Gemüse-Paprika

























Das waren nun noch die anderen Paprikasorten, die sich nicht ganz so üppig, aber doch gut entwickeln.

Über die Zucchini brauch man wohl nicht viel sagen: Sie wächst und produziert Früchte ...immerfort.
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Am 21. Oktober hab ich dann den größten Teil der Tomaten und einige Paprika runter - auch die noch grün waren - da wir eine Woche nicht da waren und draußen mit dem Wetter wohl einiges kaputt gegangen wäre, nicht aber weitere Reifung zu erwarten war.

Ich hab die Ernte im Technikraum bei ca. 18°-20°C "ausgelegt" und werde berichten was sich davon noch "fertig" entwickelt (=rot wird) oder dann doch kaputt geht.
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09. November 2013
Also die Ernte hat sich relativ gut auch in dem recht warmen Raum gehalten.
Ein paar Tomaten die Druckstellen hatten waren geschimmelt, ein paar Paprika die Frost abbekommen hatten waren litschig geworden.

Was aus dem Gemüse - was wir nicht gleich gegessen haben - nun geworden ist,
das sieht man u.a. in meinem Post
Ernteüberschüsse = Nudelsoßen

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11. November 2015
Update

Auch heuer ein ähnliches Bild:
Wir haben zwar nicht viel in die Hochbeete gepflanzt, aber das wenige war wunderbar.
Im 3 Jahr - noch immer mit Erstbefüllung der Beete - gab es prima Erträge ...obwohl ich nur in der obersten Schicht Kompost im Frühjahr zugegeben hatte und bei sehr stark zehrenden Pflanzen noch einmal mit etwas Bio-Dünger (aus Zuckerrübenmelasse) und Hornspäne Nährstoffe nachgeschoben hatte.

Der Hammer waren die Erdbeeren:
Einfach ca. 15 Ableger von den 2 Pflanzen des Vorjahres gemacht,
ins Hochbeet gesetzt und ab gings.
Prima angewachsen, prima Erträge
...und Erträge, Erträge, Erträge
...bis in den Spätsommer hinein! :o)
Weiter Erdbeerpflanzen außerhalb der Hochbeete hatten nur einmal richtig Früchte,
die im Hochbeet fast durchgängig den ganzen Sommer.

Auch sehr gut wuchsen Schnitt-Zichorie, eine Art Mangold und ein spez. Blattsalat
(näher weiß ich zu denen nix, da Setzlinge geschenkt bekommen.)
Mit den 2 Artischocken war's noch nicht so toll (eine kleine leckere Knospe dran)
 ...kommen erst im 2. Jahr so richtig.

Der Liebstöckel hätte wohl einen neuen Platz gebraucht ...war heuer nicht so toll.

Nicht in den Hochbeeten - sondern in Töpfen - hatte ich 15 Tomatenpflanzen.
Von der mex. Wildtomate, über wachteleigroße Eiertomaten, bis zu mittelgroßen Fleischtomaten waren es meine ich 5 Sorten.
Der Ertrag war nicht übermäßig, aber ich hab sogar letztes Wochenende noch 2 Tomaten ernten können und es hängen noch kräftige (leider grüne) dran, trotz einiger Frostnächte.
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Vorankündigung:
Im Frühjahr 2016 werden die Hochbeete wohl neu befüllt und in diesem Zuge auch versetzt (neue Gartengestaltung).

11. Juli 2016
Update

Es kam nun doch ganz anders:

Heuer war für den Garten wenig Zeit, so wurden die Hochbeete eben nicht neu befüllt und auch  nicht viel neu angebaut, lediglich die Anfang April geschenkt bekommenen (Danke Elmar!) Tomatenpflanzen (8 Stück) und Paprika (5 Stück).
Die Tomaten entwickeln sich prächtig, die Paprika sind nur noch 4 und bleiben mickrig.

Dafür erfreuten uns die Erdbeeren wieder mit reichlich Früchten ...wenn auch nicht soviele wie das Jahr zuvor, aber minnnndestens so gut :o). Auch die ausgewilderten Walderdbeeren haben ganz gut getragen ...tun das teils jetzt noch.

Von den Artischocken (ein Geschenk von Elmar aus dem Frühjahr 2015) überlebte eine der beiden, welche dann auch 6 Knospen ausbildete.
Leider waren Ameisen und Läuse zu Gange und es fehlt heuer an Marienkäfern als Freßfeinde.
So vertrockneten 2/3 der Knospen und nur zwei wuchsen etwa apfelgroß:


Die haben wir uns dann am Samstag zum Mittagessen schmecken lassen.
(Einfach geckocht und ausge"zuzelt" mit einem frischen Kräuterdip dazu.)

Die Kräuter wachsen allgemein recht gut ...der Liebstöckel hat die 2m längst überschritte.
Auch der Lavendel blüht in großer Fülle ...so wie die Marienkäfer heuer ausbleiben ist es leider auch mit den Schmetterlingen/Faltern ...üblicherweise schwirrten an die hundert Kohlweißlinge um den Lavendel ...heuer nur vereinzelt mal einer ?!?!?

Einziges richtiges Gartenprojekt heuer:
Ein neuer "Doppel-Komposter"



23. August 2016
Update

Ein paar Bilder gemacht ...von den Tomaten:

Die Hochbeete beherberg(ten) Erdbeeren und einige Kräuter, etwas Salat, Artischocken, etc.

Auf der Terrasse dagegen stehen die 8 Tomatenpflanzen ...und gedeihen richtig gut.

Nach oben bereits gekappte Tomaten ...bei ca. 2m ist Ende ...wird sonst unpraktisch.
Die Ernte konnte bereits (teils) anfangen.

diese sehr aromatischen Tomaten mit ca. 4-6cm Durchmesser sind unser ganzer Stolz
...auch wg. des schönen u. gleichmäßigen Wuchses.

Eine Etage höher noch nicht rot - aber ebenso schön gewachsen :o)
von diesen kleineren (ca. 2-4 cm) und dunkelbraun werdenden haben wir zwei Pflanzen;
sie schmecken gut (minimal säuerlich) und gedeihen auch prächtig 
hier eine leicht spitze Form ...ansonsten in Farbe und Größe etwa wie die vorgenannten;
Geschmack kann ich mangels Reife noch nicht beurteilen.
Aber auch von diesen haben wir 2 Pflanzen mit reichlich Tomaten dran.
dann noch eine "Mexico"-Tomate, d.h. eine sehr kleine (1-2cm), leicht säuerliche Variante,
die sich am besten zum Naschen direkt bei der Ernte eignet
als nächstes wieder eine in Cocktailtomaten-Größe (ca. 2-4cm), welche wohl gelb bleiben wird;
auch diese sind noch nicht reif und der Geschmack somit noch nicht zu beurteilen.
dann sind da noch 2 Pflanzen mit gelben Birnen-Tomaten mit ca. 2,5-4cm Länge,
trotz interessanter Form leider geschmacklich zurückhaltend, um nicht zu sagen "etwas fad im Geschmack"
Ich denke mal die nächsten Wochen sind wir mehr als reichlich mit Tomaten eingedeckt,
in diesem Sinne nochmal vielen Dank an Elmar,
der mich mit den selbstgezogenen Tomaten-Pflanzen beschenkt hatte. :o)
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-Martin-
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