Mal endlich wieder was im Garten gemacht :o)
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Ich möchte Euch mein neuestes Projekt vorstellen:
Doppel-Komposter
2008 - gleich nach dem Einzug ins Eigenheim - hab ich aus ein paar Einwegpaletten und Bretter einen Platz für den Kompost geschaffen, den dann 2009 nochmal erweitert um frischen und schon älteren Kompost zu trennen.
Nun war wieder Zeit den Kompost umzusetzen, d.h. den fertigen Kompost im linken Teil zur Nutzung rausnehmen und den in den letzten 10-12 Monaten gesammelten Kompost dorthin "umschichten", damit der bis zum Herbst "fertig" ist.
Da sich der "Bretterverschlag" nun aber langsam auflöste, hab ich beschlossen hier etwas neues zu machen ...nach der beim Hochbeet seit Jahren bewährten Technik.
(Guckst Du hier:
Hochbeete)
Bretter, etwas Noppenbahn und ein paar Pflastersteine hatte ich noch übrig ...und sonst braucht man kein weiteres Material, nur eine Kreissäge, ein Stemmeisen u. ggf. eine Wasserwage.
Wie, Ihr wollt Bilder sehen? - Klar, hab welche gemacht:
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schön schattig unter dem Nußbaum ...wo auch der alte Komposter schon stand |
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einfaches Stecksystem - ohne Schrauben, Winkel, etc.
jede Seite faßt etwas 600Liter (ca. 1m x 1m u. 60cm hoch)
als Auflage dienen Plfastersteine |
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links der alte, nun nutzbare Kompost rechts was zuletzt zusammen kam
(ca. 4-8 Monate alt) (von heute bis ca. 4 Monate alt)
hinten zu einer verputzen Mauer hin hab ich eine Noppenbahn angebracht, als Feuchtesperre |
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der Platz davor hat sich ergeben, da der alte Komposter deutlich größer war
hier werde ich Pflaster ergänzen, womit hier endlich genug Platz ist um z.B. einzutopfen oder umzupflanzen
...gleich neben dem reifen Kompost und der Entsorgung von Pflanzenteilen :o) |
Natürlich könnte man unten noch eine Leiste (Latte) rüber machen für einen sauberen Abschluß und damit unten nix rausquillt beim Einfüllen, ebenso oben eine Latte oder ein längs halbiertes Brett (wie beim Hochbeet), aber ich will ja vorne-unten noch Pflastern und oben war mir nicht klar ob ich nicht noch eine Reihe drauf setze (wohl aber nicht).
Zeitaufwand:
Da ich das Prinzip ja schon vor ein paar Jahren für die Hochbeete entwickelt hatte und so nicht mehr viel überlegen mußte, hab ich das in nicht allzulanger Zeit geschafft:
ca. 1h um die Bretter anzuzeichnen, dann etwa 2h zum Zu-/Ausschneiden inkl. Testaufbau,
schließlich 5-6h um den alten Kompost abzuräumen (immerhin > 1 Kubikmeter!), den neuen Doppelkomposter sauber in der Waage auf Fundamentsteine zu stellen, alles wieder einzuschaufeln und etwas Ordnung drumherum zu schaffen.
Am meisten hat mich das wegschaufeln aufgehalten ...der Nußbaum hatte seine hartnäckigen Wurzeln bereits in die unterste Lage Kompost flächendeckend eingezogen und mir das Schaufeln schwer gemacht ...da mußte dann doch oft mal Spaten und Hacke her.
Zu den
Kosten:
Die Bretter (Lärche sägerauh 145x24mm) hatte ich ja schon ...kosten im Sägewerk nicht wirklich viel, meine so nen guten Euro pro laufenden Meter, verbraucht hab ich etwa 27 Meter, also so um die 30 EUR für's Holz. Noppenbahn war noch da ...denke da kommt der laufende Meter auch etwa auf einen Euro ...also nochmal 2 EUR drauf.
(Was so'n Pflasterstein gekostet hat weiß ich nicht mehr ...Peanuts vermutlich.)
Übrigens:
Durch die Wahl gleicher Maße und Materialien sind die Bretter jederzeit mit meinen Hochbeeten kombinierbar, d.h. ich kann daraus auch mal ein Hochbeet machen oder wenn ich ein Hochbeet auflöse/ändere die übrigen Bretter am Kompost drauf setzen. :o)
Fragen? Fragen!
"Alter" Kompost
Ganz unten befand sich noch sehr alter Kompost ...so bis 12 Monate alt. Ist wohl eher inzwischen als Erde zu bezeichnen ...bei uns in der Qualität aber stets willkommen, da wir ansonsten sehr sandigen Boden haben.
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etwa 3 Schukarren voll feinkrümeliger "Komposterde"
dahinter sieht man noch die Reste des alten Einwegpaletten-Komposters ...schon etwas zersetzt. |
Was mich noch überraschte (und bzgl. der Schnecken erfreute):
Ich hab den ganzen Tag über nur 2 Nacktschnecken beim Kompost umsetzen gesehen! Dagegen ca. 6-7 Weinbergschnecken und ein paar kleinere Gehäuseschnecken.
Irgendwie war der "ausgebliebene" Winter wohl nix für Nacktschnecken oder besonders gut für deren Fressfeinde ...so sind mir z.B. heuer auch mehr Singvögel aufgefallen.
Scheinbar ist das Jahr heuer auch sonst irgendwie anders, so gibt es sehr viele Ameisen, aber kaum Schmetterlinge (waren sonst an so einem Tag an die hundert an den Lavendelstöcken zu sehen ...heute ein einziger Kohlweisling. Auch hab ich noch fast keine Marienkäfer gesehen ...dabei hätte es genug Blattläuse gegeben um die anzulocken und zu ernähren.
Gruß
Martin